Leitfaden für Verfahrensmittel

Schleifkörper

  • Form: Der Schleifkörper muss durch dessen Form alle Konturen (besonders Ecken und Kanten) des Werkstückes erreichen können, hierbei aber nicht verklemmen. Kantige Schleifkörperformen haben tendenziell ein aggressiveres Schleifverhalten als runde Formen.
  • Größe: Mit steigender Größe nimmt das Gewicht des Schleifkörpers zu, weshalb dessen Schleifleistung zunimmt und das Schliffbild zunehmend rauer ist. Größere Schleifkörper sind tendenziell preisgünstiger als Kleine.
  • Material: Verbreitet im Einsatz finden sich Kunststoff und Keramik Schleifkörper, wobei aber auch Sondermedien u.a. aus Stahl, Holz und Glas für bestimmte Anwendung ideal geeignet sind.
  • Qualität: Die Qualität (Schleifleistung) hat einen signifikanten Einfluss auf den Schleifprozess und das Schliffbild. Die Qualitäten reichen von A (sehr abrasiv) bis P (polieren).
  • Separieren: Damit eine wirtschaftliche Separierung ermöglicht wird, sollte ein ausreichender Größenunterschied zwischen Werkstück und Schleifkörper vorhanden sein. Bei der Normalseparierung ist der Schleifkörper kleiner als das Werkstück, so dass dieser durch ein Sieb ausgetragen werden kann. In der Sonderfällen kann ein Umkehrseparierung, Magnetseparierung oder individuelle Konzepte eingesetzt werden.

Compound

  • Typ: Meist finden flüssige Zusatzmittel (Compounds) Anwendung, um den Gleitschliffprozess zu unterstützen. Pulverförmige Zusatzmittel werden im Einzelfall je nach Anforderung zugegeben.
  • Zweck: Compounds unterstützen den Austrag von Schleifabrieb aus dem Gleitschleifbehälter über die Flüssigkeit, welche beim Schleifprozess zugeführt wird. Durch die Flüssigkeit wird sichergestellt, dass die Oberfläche der Werktücke sauber gehalten wird, um eine gleichbleibend hohe Qualität des Gleitschliffprozesses sicherzustellen.
  • Auswahl: Auswahlkriterien für Compounds sind neben dem Einsatzbereich, der zu bearbeitende Werkstoff, der Einsatzbereich, die Compound Eigenschaften und die gewünschten Bearbeitungsergebnisse. Eine Optimierung auf den Bearbeitungsprozess findet nach folgenden Kriterien statt: 
    • Werkstoff
    • Korrosionsschutz
    • Aufhellung
    • Entfettung/Reinigung
    • Kreislauffähigkeit

Zusatzmittel

  • Entschäumer: Bei starker Schaubildung im Kreislaufsystem einzusetzen, um die Schaumbildung zu reduzieren.
  • Trennhilfsmittel: Bei der Neigung von gegenseitigem Anhaften von Bauteilen können Trennhilfsmittel eingesetzt werden.
  • Schleifzusatz: Zugabe während dem Bearbeitungsprozess, um das Schleifergebnis gezielt zu beeinflussen.
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